17.12.2007

Lieblingsbücher für Große

Die Stuttgarter Nachrichten empfehlen Serners Die Tigerin als Weihnachtsgeschenk: Lieblingsbücher für Große

15.12.2007

"Sie hören im Anschluss die Nationalhymne" von Susanne Neuffer (Walter-Serner-Preis 2007) zum Anhören

Susanne Neuffers Lesung ihres Gewinnertextes des diesjährigen Walter-Serner-Preises, "Sie hören im Anschluss die Nationalhymne", ist bei Literaturport.de ebenfalls bereits verfügbar:

Anhören (12 Minuten, 20 Sekunden)
Download (Dateigröße: 6,5 MB, Dateiformat: mp3)

"Patschek" von Ulrike Schuff (Walter-Serner-Preis 2006) zum Anhören

Ulrike Schuff liest ihre Erzählung "Patschek", den Gewinnertext des letztjährigen Walter-Serner-Preises. Zu hören bei Literaturport.de (Dauer: 14 Minuten, 8 Sekunden), auch als Download (Dateigröße: 13.12 MB, Dateiformat: mp3).

Menschentäuscher

Kurzbesprechung der Neuausgabe von Letzte Lockerung in der Wiener Zeitung vom 14.12.2007.

Link

10.12.2007

Was ein Hochstapler alles wissen muss

Rezension der Neuausgabe von Letzte Lockerung in der Welt am Sonntag vom 09.12.2007:
[...] Erschaffen hat Walter Serner eine männliche Heldenfigur: den Unterwelt-Dandy, den eiskalten Halbwelt-Snob, den Hasardeur und Spieler. Den Hochstapler als Hochseilartisten des Lebens, als unsentimentalen Lebenskünstler. Als dunkelglühende Kunstfigur der Moderne. Walter Serner hat ihn gleich mehrfach, in ganz verschiedenen Medien geschaffen: In seinen Kriminalgeschichten, die anfangs der 20er-Jahre in mehreren Sammelbänden erschienen und von den Sittenwächtern fast mehr beachtet wurden als vom Lesepublikum; mit ihnen hat er es sogar auf den Index für "Schund- und Schmutzschriften" geschafft. Und in seinem eigenen gesellschaftlichen Auftreten, das sich nicht im Mindesten von den Unterweltfiguren unterschieden haben soll, um die sein literarisches Schaffen ausschließlich kreiste. [...]

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03.11.2007

Walter-Serner-Preis 2007 geht an Susanne Neuffer

Der Walter-Serner-Preis 2007, vergeben von Kulturradio vom rbb und dem Literaturhaus Berlin, geht in diesem Jahr an Susanne Neuffer. Ihre Geschichte "Sie hören im Anschluss die Nationalhymne" wurde von der Jury aus 1293 Einsendungen ausgewählt.

Susanne Neuffer, geboren 1951, lebt in Hamburg und arbeitet als Lehrerin in Teilzeit. Sie veröffentlichte bisher den Gedichtband Männer in Sils-Maria (Augsburg: MaroVerlag, 1999.) und den Erzählband Frau Welt setzt einen Hut auf (Augsburg: MaroVerlag, 2006.).

Die Verleihung des mit 5000 Euro dotierten Preises findet am 7. Dezember 2007 um 20:00 Uhr im Literaturhaus Berlin statt. Die Laudatio wird die Schriftstellerin Tanja Langer halten.

Via rbb

11.10.2007

Vergessener Autor: "Letzte Lockerung" (Prager Zeitung, 10.10.2007)

Walter Serner (1889–1942), Sohn eines jüdischen Vaters und einer katholischen Mutter, wurde als Walter Eduard Seligmann in Karlsbad geboren. Heute ist er als Schriftsteller weitgehend vergessen. Am ehesten bekannt sind noch seine Kriminalgeschichten aus dem Gauner-Millieu, die seinerzeit von vielen als anstößig abgetan wurden. Dabei ist sein Werk viel facettenreicher: Die journalistische Tätigkeit für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften sowie sein zeitweiliges schriftstellerisches Engagement in der aufkommenden Dada-Bewegung gehören ebenso zu seinem Lebenswerk wie die authentischen Unterwelt- Erzählungen.

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02.09.2007

Die zehn Gebote des Viktor Lustig

"Graf" Victor Lustig (1890-1947), der Mann, der neben anderen Coups den Eiffelturm verkaufte - zweimal! - erlegte sich zehn eiserne Regeln für seine Arbeit auf:

  1. sei ein guter Zuhörer;
  2. zeige niemals, daß du dich langweilst;
  3. warte, bis dein Gesprächspartner seine politischen Ansichten enthüllt, und stimme ihm dann bei;
  4. lasse ihn religiöse Themen anschneiden und teile ihm mit, daß du ebenso denkst;
  5. fange vorsichtig an, von Liebesgeschichten zu erzählen, aber verfolge das Thema nur, wenn der andere besonderes Interesse zeigt;
  6. sprich nicht von Krankheiten, es sei denn, der andere ist fasziniert davon;
  7. stelle keine persönlichen Fragen - früher oder später machen die Menschen ja doch immer unverlangte Enthüllungen über ihr Privatleben;
  8. protze nicht - deine ganze Persönlichkeit muß deine Wichtigkeit ausstrahlen;
  9. sei niemals schlampig gekleidet;
  10. und betrinke dich nie.

(vgl. Egon Larsen: Hochstapler. Die Elite der Gaunerwelt. Hamburg: Kabel, 1984. S. 263)

28.07.2007

Der Schatz im Altvatergebirge

Wenn es einen Beruf gibt, den man macht, weil man in Bücher verknallt ist, dann ist es der des Antiquars. Welcher normale Mensch sonst würde sich freiwillig heftigen Attacken von Schimmel und Staub aussetzen, während er auf einem Dachboden einen Altpapierhaufen durchwühlt? Deine Augen tränen, du hustest und schnappst nach Atem. „Nie wieder!“, keuchst du, und plötzlich hältst du in der Hand eine vergammelte Erstausgabe der Letzten Lockerung von Walter Serner. Boah! Das morsche Buch stinkt wie die Pest, du kriegst Keuchhusten, wenn du’s nur aufschlägst, jawohl, aber der Umschlag, Mann, der Originalumschlag ist dabei, und so läufst du mit der DADA-Bibel nach Hause und ab in den Kühlschrank damit. Klar, in eine Plastiktüte verpackt. Weil dir gerade vor kurzem ein Antiquars-Kollege erzählt hat, ein paar Wochen Gefrierbox würden den hartnäckigsten Schimmelpilzgeruch vertreiben. Was selbstverständlich Blödsinn ist.

Jaromir Konecny im ZVABLog

Walter-Serner-Preis 2007

Kulturradio vom rbb und das Literaturhaus Berlin schreiben den Walter-Serner-Preis 2007 aus. Autorinnen und Autoren sind eingeladen, eine unveröffentlichte Kurzgeschichte einzusenden, die vom „Leben in den großen Städten“ – so das Motto des Preises – erzählt. Der Umfang der Geschichte soll sieben Seiten nicht überschreiten. Einsendeschluss ist der 15. September 2007. Der Walter-Serner-Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird Ende November im Literaturhaus Berlin verliehen.

Die Kurzgeschichte bitte senden an: Kulturradio vom rbb, Stichwort: Walter-Serner-Preis, Masurenallee 8-14, 14057 Berlin. Den Namen des Autors bitte nicht auf dem Manuskript, sondern auf einem beigefügten Blatt vermerken.

Vollständige Pressemitteilung lesen

23.07.2007

The Good Soldier Svejk and the Dada happening

Anläßlich des Prague Writers' Festival, das sich in diesem Jahr schwerpunktmäßig mit dem tschechischen Beitrag zur Dada-Bewegung befaßte, unterhielt sich David Vaughan mit dem Sprachwissenschaftler Jindrich Toman:

One of the things that has been pointed out at this festival is that one of the founding fathers of Dada, Walter Serner, actually came from this country, from Bohemia.

"Yes, he was born in Karlsbad - Karlovy Vary - and he turned out
to be a total bohemian in the other sense! For a very long time it was absolutely impossible even to outline his biography. He was a 'dandy'. He continued the tradition of dandyism of the turn of the century - very provocative. And it turned out that he lived in Prague in the late 1930s, that he returned to Czechoslovakia. Unfortunately he and his wife were deported. They disappeared, probably in Auschwitz."

So they returned in the late 1930s and had the misfortune of being in Czechoslovakia when the Nazis marched in...

"It seems that they tried to emigrate, but they just did not succeed in that."

"Letzte Lockerung" - Neuausgabe bei Manesse


Der Manesse-Verlag kündigt für den Herbst eine Neuausgabe von Walter Serners Letzte Lockerung. Ein Handbrevier für Hochstapler und solche, die es werden wollen an. Herausgegeben wird der ca. 292 Seiten starke Band von Andreas Trojan, Georg M. Oswald steuert ein Nachwort bei.

Gebundenes Buch, ISBN: 978-3-7175-2148-8
ca. € 17,90 [D] | € 18,40 [A] | SFr 31,90 (UVP)
Erscheinungstermin: September 2007
Produktseite bei Manesse

Gebundenes Buch, Einband: Leder, ISBN: 978-3-7175-2149-5
ca. € 49,90 [D] | € 51,30 [A] | SFr 84,90 (UVP)
Erscheinungstermin: Oktober 2007
Produktseite bei Manesse